Wie Veränderung gelingt

 

 

Wie Veränderung gelingt, ist eine Frage, die viele Menschen bewegt, egal ob es sich um persönliche, gesellschaftliche oder berufliche Veränderungen handelt. In diesem Beitrag beschreibe ich 6 Schritte, wie Veränderung gelingen kann.

Schritt 1: Mut zur Veränderung

Neues kann sehr reizvoll sein. Oft macht es uns aber erst einmal Angst. Wir wissen nicht, was uns erwartet, wenn wir den vertrauten Boden verlassen. Und: Sich auf Neues einzulassen, birgt immer auch die Möglichkeit des Scheiterns in sich. Es braucht also Mut, um die Sicherheit des Vertrauten aufzugeben. Dir das bewusst zu machen, ist ein wichtiger erster Schritt.

Schritt 2: Was motiviert dich, eine Veränderung anzustreben?

Deinen Mut stärken kannst du, indem du deine Motivation für deinen Veränderungswunsch reflektierst. Nimm dir Zeit, dieser Frage nachzuspüren: „Was motiviert mich, diese Veränderung anzustreben?“

Am besten schaffst du dir einen wohligen Rahmen mit ausreichend Ruhe und nimmst dir dafür etwa 15 Minuten Zeit. Mache dir Notizen zu der Frage: „Was habe ich davon, wenn es mir gelungen ist, das Neue in mein Leben zu integrieren?“

Schritt 3: Das Wollen

Nun könnte man glauben, dass die Grundsteine für gutes Gelingen gelegt sind und es nur noch ausreichend Willenskraft braucht, um erfolgreich zu sein. Wir denken meist, wenn wir nur richtig wollen, dann gelingt uns die Veränderung auch. Und wundern uns, wenn es so nicht funktioniert.

Das Wollen ist sehr wichtig, es ist eine Energie, die uns vorwärtsbewegt. Aber das Wollen alleine reicht nicht. Es fehlen noch zwei wichtige Schritte.

Schritt 4: Akzeptanz – das Paradox der Veränderung

In meiner Ausbildung zur Gestalttherapeutin lernte ich das „Paradox der Veränderung“ kennen. Es lautet: „Was ist, darf sein. Und was sein darf, verändert sich.“ Es hat einige Zeit gedauert, bis ich dieses Paradoxon in seiner Tiefe verstanden habe. Ich musste erst selbst erfahren, was es meint. Und seitdem nimmt dieses Paradoxon immer mehr Raum in meinem Leben ein. Mein Leben wurde dadurch leichter. Ich muss nicht mehr so viel kämpfen.

Es wird sehr viel Energie frei, wenn ich nicht mehr gegen etwas bin, gegen etwas kämpfe, sondern akzeptiere, was ist. Denn: Es ist, wie es ist. Es ändert sich nicht dadurch, dass ich es anders haben will. Aber in dem Moment, wo ich es – oder mich – so sein lasse, wie es ist, hat sich schon etwas verändert. Und ich kann die Energie, die ich bisher für das Kämpfen gebraucht habe, nun für anderes nutzen.

Probiere es aus, wenn dir das nächste Mal etwas begegnet – sei es in dir oder im Außen – das du gerne anders hättest: Versuche dann, ganz genau zu erspüren, was geschieht, wenn du es genau so annimmst, wie es gerade ist. Lass dich überraschen.

Schritt 5: Würdigung dessen, was ist und was war

Besonders dann, wenn es um persönliche Veränderungsprozesse geht, halte ich es für essenziell, zu würdigen, was ist und bisher war. Denn dass du so bist, wie du bist, dass du dich so verhältst, wie du es bisher getan hast, hat einen Grund. Meist einen sehr guten Grund, der in deiner Kindheit liegt.

Meist geht es bei Wünschen, das eigene Verhalten zu ändern, darum, ein Muster, das in der Kindheit entstand, loszulassen und ein neues Verhaltensmuster zu erlernen. Dieses Verhaltensmuster, das in deiner Kindheit geprägt wurde, war damals das Beste, was du tun konntest. Wenn das nicht so wäre, hättest du dich anders verhalten. Nur ist die Frage, ob dieses Verhaltensmuster auch heute, wo du erwachsen bist, noch sinnvoll ist. Diese Frage lässt sich leider oft mit Nein beantworten.

Wenn ich von „Würdigung“ spreche, meine ich damit, genau das zu würdigen: Du hast als Kind oder in deiner Jugend ein Verhalten erlernt, dass damals das Bestmögliche war. Das kannst du heute würdigen. Du kannst dich bei dir selbst bedanken, dass du damals so eine gute Lösung gefunden hast. Und dir dann erlauben, dich heute anders zu verhalten, weil du weißt, dass diese Lösung heute nicht mehr wirklich hilfreich ist. Das gilt es zu akzeptieren. Dadurch wird all die Energie frei, die bisher eventuell im Ärger über dein Verhalten gebunden war.

Schritt 6: Feiern

Wenn dir schließlich die Veränderung gelungen ist, die du dir gewünscht hast, könnte ein letzter Schritt sein, dieses Gelingen zu feiern! Gönne dir eine Belohnung. Das kann etwas Materielles sein, ein leckeres Essen, ein Naturerlebnis, ein Zusammensein mit Freunden. Was auch immer es ist, gönne es dir, dich selbst zu feiern!

Verändern bedeutet Zukunft gestalten. In diesem Sinne wünsche ich dir viel Freude und Erfolg beim Gestalten deiner Zukunft!

Deine Madeleine

Foto: Alberto Andrei Rosu (shutterstock)

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